Philosophie

„Figürliches kann aus der abstrakten Form oder die abstrakte Form aus dem Figürlichen resultieren.“

Karl-Heinz Krause verschrieb sich zu seiner Schaffenszeit den Formen des menschlichen Körpers. Für schöne Formen, Linien des Körpers, ein greifbares Menschenbild und für Mittel der Geometrie.  Der Künstler hat damit stets figurativ gearbeitet. Er widmete sich dem Menschen mit seinen Gestaltungsformen, Gesten, Gebärden und Haltungen und formte daraus Skulpturen, die modern und dennoch zeitlos sind. Seine Werke sind stets realistisch - sie sind eine Komposition aus greifbarer menschlicher Geometrie und umschließendem Raum. Krause legte Wert auf ungezwungene Körperlichkeit und natürliche Kompositionen. Körper und Raum befinden sich dabei in einem gelungenen Gleichgewicht und lassen seine Skulpturen als Raumgebilde wirken.

Die Charakteristik Krauses Werke gleicht einer tänzerischen Choreografie.
Die greifbar gemachten Bewegungen sind die eines versierten Tänzers. Tanz und Artistik stellt der Künstler in der Gruppe oder als Einzelfigur dar.

Karl-Heinz Krause
Karl-Heinz Krause

Karl-Heinz Krause lässt seine künstlerischen Gestalten aus dem schimmernden Werkstoff und Material der Bronze herauswachsen.

Dabei erscheint jedes Werk in individueller und einmaliger Patinierung. Keine Plastik gleicht der anderen. Der Guss, das bearbeitete Material sowie die Oberfläche zeigen die Charakteristik des Entstehungsprozesses. Jede Oberfläche ist vom Betrachter spürbar. Die Patina ist hierbei rau, poliert oder strukturiert.  Um die Gesamtheit jedes einzelnen Werkes gänzlich zu begreifen, bedarf es des Anfassens und der sinnlichen Wahrnehmung der Skulptur. Eine Plastik spricht alle Sinnesebenen an - von der haptischen Berührung hin zur emotionalen Wahrnehmung.

Karl-Heinz Krause

"Rom hat mein Gehirn durchlüftet"

Die Erfüllung der südliche Gefilde - eine Konstante im Leben von Karl-Heinz Krause. Unter Lorbeeren, Ölbäumen und Zypressen in südlicher Kulisse entstanden renommierte und international angesehene Werke. Krause treibt es neben deutschen Städten vor allem nach Rom und Florenz. Ein mehrmonatiger Aufenthalt als Ehrengast in der Akademie Villa Massimo in Rom stellt den Wendepunkt in seinem Schaffen dar. Krause schließt mehrere Aufenthalte in Italien an.

1924

In Angermünde geboren.

1947

Beginn des Studiums an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee.

1948

Wechsel an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg.

1949

Wechsel von der Malerei zur Bildhauerei.

1954

Abschluss des Studiums als Meisterschüler von Richard Scheibe, Begegnungen mit Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Karl Hofer.

1955

Erste Reise nach Rom.

1959

Begegnung mit dem Kunsthändler Otto Stangl in München, Abschluss eines Exklusivvertrages.
Verleihung des Georg-Kolbe-Preises

1960

Heirat mit der Malerin Ursula Oehme.

1967

Erste Ausstellung in New York durch Vermittlung von Otto Stangl bei Grace Borgenicht, Madison Avenue und in Beverly Hills bei Frank Pearls.

1968

Herbert A. Kende übernimmt die Vertretung von Karl-Heinz Krause in New York. Es folgen in den nächsten Jahren Ausstellungen in der Selected Artists Gallery.

1974

Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mit Irene Gerling, Bautkunst Galerie Köln. In Bern nimmt Verena Müller sich der Arbeit von Karl-Heinz Krause an und macht diese durch kommerzielle Ausstellungen in der Schweiz bekannt.

1975

Zum 50. Geburtstag von Karl-Heinz Krause stellt die Bautkunst Galerie in einer Retrospektive 100 Bronzen aus.

1987

In Carrara entstehen die ersten Marmorskulpturen. Ehrengast in der Villa Massimo in Rom.

1991

Es folgen mehrere anregende Aufenthalte in der Villa Romana in Florenz. Dort entsteht dort eine Anzahl Reliefs in Wachs, die in Bologna gegossen werden.

1994

Beginn der Zusammenarbeit mit der Galerie Hagemeier in Frankfurt am Main.

1995

Ausstellung zum 70. Geburtstag von Karl-Heinz Krause in der Galerie Hagemeier.

2005

Die Galerie am Gendarmenmarkt übernimmt die Vertretung Karl-Heinz Krauses in Berlin, hat ein ständiges Angebot seiner Werke und bezieht diese in Gruppenausstellungen ein.

2006

Ausstellung im Gutenberg-Museum Mainz.

ab 2010

Vertreten durch den Kunsthandel Dr. Wilfried Karger, showroom im stilwerk Berlin.

2014

Größerer Beitrag in der Dauerausstellung des Kunsthandels Karger.Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.

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Film von 06.02.1960: Atelierbesuch bei dem Bildhauer Karl Heinz Krause, Preisträger des Georg-Kolbe-Preis.

RBB Beitrag